Komm, ich zeig dir meinen Baum - Kinder-Bibelwochenende in der Johannesgemeinde
„Komm ich zeig dir meinen Baum“. Unter diesem Titel hatten die evangelischen Gemeinden, Johannes und Jakobi Kinder im Alter von 5-10 Jahren eingeladen.
Am letzten Wochenende in den Herbstferien trafen sich die Kinder unter der Leitung von Pfarrer Dirk Schinkel, Jugendreferentin Ingrid Klammann, Pfarrerin Claudia Raneberg und einem mehrköpfigen Vorbereitungsteam aus Ehrenamtlichen in den Räumen der Johannesgemeinde.
Mit Spielen, Liedern, Erzählungen und Bastelaktionen fanden die Kinder Zugang zu verschiedenen biblischen Bäumen. In der Tat gibt es in der Bibel viele Erzählungen, in denen Gottesbegegnungen mit einem Baum verknüpft sind.
Jesus hat den Menschen vor über 2000 Jahren viele Geschichten erzählt. Und immer ging es in ihnen darum, den Menschen Gott näher zu bringen, ihnen zu sagen, wie gut es Gott mit uns meint und wie er für uns sorgt.
So hörten die Kinder am ersten Tag die Geschichte des Zöllers Zachäus. Dieser hatte viele Menschen in seinem Leben betrogen. Er hatte den handeltreibenden Menschen viel zu viel Zoll abgenommen und das Geld in die eigene Tasche gesteckt. Eines Tages hörte er, dass dieser besondere Mensch mit Namen Jesu, von dem überall in der Stadt Jericho erzählt wurde, in die Stadt kommen würde. Zachäus wollte ihn unbedingt sehen und hören. Doch er war viel zu klein, um einen Blick auf Jesus zu erhaschen. Also stieg er auf einen Baum. Nun konnte er Jesus schon von weitem sehen. Und dann passiert etwas für Zachäus völlig unerwartetes: er Zachäus, mit dem keiner etwas zu tun haben wollte, er wurde von Jesus angesprochen. Jesus wollte ihn zu Hause besuchen und mit ihm an einem Tisch sitzen. Zachäus war fassungslos- er freute sich unbändig.
Diese Begegnung wurde für Zachäus zu einem Wendepunkt. Er spürte, dass dieser Jesus ein besonderer Mensch war, er verspürte, dass Gott ihm eine zweite Chance gegeben hatte. Und so änderte er sein Leben.
Eine weitere Geschichte, die auch etwas mit einem Baum zu tun hatte, erlebten die Kinder am zweiten Tag. Jesus erzählte seinen Freunden eines Tages von einem klitzekleinen Senfkorn. Mit Hilfe dieser Geschichte versuchte er ihnen zu erklären welche Kraft Gottes Reich hat. So wie aus dem kleinen Senfkorn ein großer Senfbaum wird, in dem die Vögel Schutz und Nahrung finden, so hat Gott die Kraft, aus etwas ganz Kleinem etwas ganz Großes zu machen. Wo etwas aus der Liebe zu Gott geschieht, auch wenn es noch so klein und wenig ist, da hat es eine Kraft, durch die sich die Welt verändert.
Durch Lieder wie „Gottes Liebe ist so wunderbar“ und „Gott schenkt den Kleinen einen Baum, den Großen Kraft zu gehen“ wurden die Aussagen der Bibeltexte unterstützt.
Am Sonntag trafen sich dann alle Kinder und ihre Familien und weitere Gottesdienstbesucher zu einem Familiengottesdienst in der Johanneskirche. In diesem Gottesdienst, der unter dem Thema: „Verbunden- ich (Jesus) bin der Weinstock- ihr seid die Reben“ wurde das Thema der Kinderbibeltage noch einmal vertieft. „Wer sich auf Gott, den Herrn verlässt, der ist wie ein Baum am Wasser, der viele Früchte und grüne Blätter trägt.“
Wir freuen uns schon auf die nächsten Kinderbibeltage im kommenden Jahr!
Claudia Raneberg