Sonntag, 20. Juni, Jakobi-Kirche: Gottesdienst mit Einführung der Prädikantin Heike Schulz

Heike Schulz wurde am 20. Juni von Synodalassessor Jörg Oberbeckmann (2.v.l.), Pfarrer Jürgen Rick (re.) und Presbyter Jörg Warmer in ihr neues Amt als Prädikantin der evangelischen Jakobi-Gemeinde in Rheine eingeführt.

Foto: Abdruck honorarfrei: ©Brigitte Striehn

 

Das Geläut der Glocken rief am Morgen des 20. Juni die Gläubigen in

die evangelische Jakobi-Kirche zu Rheine. Gefeiert wurde ein besonderer Gottesdienst, in dem Heike Schulz als Prädikantin eingeführt wurde. Pfarrer Jürgen Rick begrüßte die Gemeinde und freute sich, dass die Berufung mit einem Corona-Schutzkonzept in würdigem Rahmen durchgeführt werden konnte. Die musikalische Gestaltung übernahm Swetlana Lauer an der Orgel. Anknüpfend an das Lied „Lobe den Herrn, meine Seele“ schloss Rick Worte aus Psalm 103 und ein Gebet an.

 

Die Lesung aus dem Alten Testament, vorgetragen von Ursula Matschke, war dem siebenten Kapitel des Buches Micha entnommen. „Wer ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er hat Gefallen an Gnade!“ fragt der Prophet in der Bibel. Gott ist demnach in seinem Wesen ein gnädiger Gott.

 

Die Segenshandlung zur Einführung von Heike Schulz in das Ehrenamt der öffentlichen Verkündigung nahm Pfarrer Jörg Oberbeckmann als Stellvertreter des Superintendenten André Ost vor. Er stellte seiner Ansprache Worte aus dem 1. Petrusbrief voran: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten!“ Damit werde konzentriert der Auftrag als berufene Prädikantin zusammengefasst – die Predigt des Evangeliums. Es gehe zuerst darum, Gott zu loben und ihm zu danken für alles, was er an uns und für uns getan habe. Dieser Gott sei keine unbekannte Macht, kein Etwas oder ein Neutrum, sondern der Vater des Herrn Jesus Christus. Er trage zudem unübersehbar mütterliche Züge, fügte Oberbeckmann hinzu.

 

Da es Heike Schulz wichtig war, lutherisch eingeführt zu werden, berief sich der Synodalassessor auf den Reformator, um die neue Prädikantin nach ihrer Ausbildung am Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Evangelischen Kirche von Westfalen für die neue Aufgabe zu bestärken. „Gemeinde ist da, wo Jesus als der Herr gegenwärtig handelt“, so Oberbeckmann. Daher sei er dankbar, dass Heike Schulz bereit sei, künftig ehrenamtlich das Evangelium in öffentlichen Gottesdiensten zu verkünden. Er wünschte ihr allezeit Gottes Geist, Kraft und Hilfe, sodass ihre Worte zum Segen werden für die Gemeinde. Bei der feierlichen Zeremonie assistierten Pfarrer Jürgen Rick und Presbyter Jörg Warmer. Die Ernennungsurkunde überreichte Jörg Oberbeckmann. Als Vorsitzender des Presbyteriums hieß Pfarrer Jürgen Rick die neue Prädikantin im Kollegium herzlich willkommen.

 

Heike Schulz verwendete in ihrer Predigt das Gleichnis vom guten Hirten aus dem Lukasevangelium. Ein Hirte, der seine Herde alleinlässt, um ein einziges verirrtes Schaf wiederzufinden – ist das nicht gefährlich? Aber der Hirte lädt sich das Schaf auf seine Schultern und trägt es heim. „So sucht Gott unter allen Umständen auch uns und freut sich über einen Sünder, der Buße tut“, deutete Schulz den Text des Evangeliums. Dies sei tröstlich, denn es bedeute, dass jeder Mensch für Gott viel wert sei. Seine Freude gelte allen und ermuntere dazu, Kontakt zu anderen aufzunehmen. Die Gewissheit, dass Gott ein guter Hirte ist, sei ein großes Glück, betonte sie. Es sei nie zu spät, umzukehren und den Weg zurück zu Gott zu finden. Nach Fürbitten und Vaterunser spendete Heike Schulz den Segen. Die Kollekte war für diakonische Aufgaben der Gemeinde und Arbeitslosen-Projekte bestimmt.

 

                                                                                                                         Brigitte Striehn

 

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