"Den Armen Gerechtigkeit". 50 Jahre fairer Handel in Rheine

"Den Armen Gerechtigkeit". 50 Jahre fairer Handel in Rheine

"Den Armen Gerechtigkeit". 50 Jahre fairer Handel in Rheine

# Aktuelles 2024

"Den Armen Gerechtigkeit". 50 Jahre fairer Handel in Rheine

Vor 50 Jahren eröffnete ein kleiner Laden an der Lingener Straße mit dem Namen „Informationszentrum Dritte Welt“ mit den ersten Produkten aus dem fairen Handel. Der junge Pfarrer Reinhold Hemker der Jakobi- Kirchengemeinde hatte mit engagierten Jugendlichen die Idee des fairen Handels in Stuttgart bei Brot für die Welt kennengelernt und mit ihnen gemeinsam einen der ersten Weltläden in Deutschland eröffnet. Etwa 15 Jugendliche aus verschiedenen Kirchengemeinden in Rheine trafen sich wöchentlich im HOT der Jakobigemeinde und planten gemeinsame Aktionen. Ununterbrochen gibt es seitdem in Rheine einen Weltladen, der nun am zentralen Marktplatz mit neuem Konzept ein zuhause gefunden hat.

Anlässlich dieses Jubiläums gestalteten Aktive der Eine – Welt – Arbeit in Rheine einen Gottesdienst am 15. September in der Jakobi-Kirche. Christa Winkelhaus, eine der Sprecherinnen der Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt Rheine und aktives Gemeindemitglied der Ludgerusgemeinde und Sonja Kaiser lenkten den Blick auf Aussagen der Bibel zu Gottes Liebe zu den Menschen, die durch wirtschaftliche Strukturen zur Armut verdammt wurden. Eindrücklich zeigten sie an der Botschaft des Propheten Amos auf, dass Glaube und Einsatz für eine gerechte Welt untrennbar zusammen gehören.

Die Predigt gestalteten 3 Mitwirkende der erste Stunde: Dr. Klaus Piepel, ehemals Referent bei dem katholischen Werk „Misereor“ und Vorstandsmitglied von „Fairtrade Deutschland“, Pfarrer i.R. Dr. Reinhold Hemker, nach seiner Tätigkeit als Pfarrer viele Jahre Mitglied des Landtags von NRW sowie des Deutschen Bundestags und Pfarrerin i.R. Kerstin Hemker, bis zu ihrer Pensionierung u.a. Schulreferentin des ev. Kirchenkreises Tecklenburg.

„Unsere Arbeit für eine gerechte Weltwirtschaft ist leider nicht überflüssig geworden, aber sie ist aus kleinen Anfängen gewachsen wie das kleine Senfkorn zu einem  Baum, den man sehen muss,“ sagte Pfarrer i.R.  Dr. R. Hemker. „Das Gleichnis vom Sauerteig“, so Pfarrerin i.R. K. Hemker, „ist für mich immer wieder neu Anlass, Sauerteig in der Welt zu sein. Ich will mich nicht abfinden mit wirtschaftlichen Strukturen, die Menschen ihre von Gott verliehene Würde nehmen, um wenigen großen Gewinn zu bescheren.“

Mut und Ausdauer in der biblischen Botschaft für die entwicklungspolitische Arbeit zu finden, war für Dr. Klaus Piepel eine wichtige Aussage in der Predigt.

Beim anschließenden Kaffeetrinken dankten die Mitwirkenden der Kirchengemeinde, dass das Jubiläum in der Jakobi-Kirche stattfinden konnte.

Kerstin Hemker 

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